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aizu signals. – Alexandra Hochuli und Flurina Stöckli ganz persönlich

Publiziert am 27.04.2020 | Übersetzung verfügbar in: Englisch

aizu signals. – Alexandra Hochuli und Flurina Stöckli ganz persönlich

In «aizu signals. Leader ganz persönlich» teilen die Co-CEOs der KIMI Krippen AG, Alexandra Hochuli und Flurina Stöckli, ihre Herausforderungen in Zeiten des Coronavirus. Ausserdem sprechen sie über die Vorteile und Voraussetzungen eines Jobsharing-Modells im Management, wofür sie einstehen und welche positiven Erfahrungen sie bestärken.

Die Corona-Krise hat für den systemrelevanten Kinderbetreuungssektor einschneidende Auswirkungen, obwohl – oder gerade weil – die Kitas weiterhin offen bleiben. Was ist für Sie in der aktuellen Lage die grösste Herausforderung?

Die grösste Herausforderung ist zum einen, unserer Fürsorgepflicht nachzukommen und unsere Mitarbeiter, sowie Kinder und deren Familien zu schützen. Zum anderen sind wir mit Hochdruck daran, eine Lösung für die Eltern zu finden, die gemäss der Empfehlung des Bundesrates ihre Kinder seit dem 16. März 2020 nicht mehr in die Krippe bringen. Hier brauchen wir dringend Unterstützung von Bund, Kantonen und den Gemeinden, damit für die Branche eine einheitliche und faire Lösung für alle gefunden wird.

Auf welche Dinge legen Sie im Moment in der Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern speziell Wert?

Uns ist es wichtig, unsere Mitarbeiter in dieser Lage intensiv zu unterstützen und ihnen den Rücken frei zu halten. Sie müssen sich mit verschiedenen Problemen auseinandersetzen. Dazu legen wir hohen Wert auf eine professionelle, umfangreiche und schnelle Kommunikation.

Welche positiven Erfahrungen oder Begegnungen bestärken Sie in dieser schwierigen Zeit?

Der Zusammenhalt im gesamten KIMI Team ist einfach toll und macht die Arbeit in dieser schwierigen Situation leichter.

Welche Technologien oder Apps erleichtern Ihnen gerade das Leben?

Da wir unsere Standorte momentan nicht mehr wie gewohnt besuchen können und einige im Homeoffice sind, organisieren wir fast alle unsere Meetings über Videokonferenzen.

Seit letztem Jahr teilen Sie sich gemeinsam die Geschäftsleitung der KIMI Krippen AG. Als Co-CEOs sind Sie in der Schweizer Unternehmerbranche damit die Ausnahme und nicht die Regel. Nehmen Sie hier eine Vorbildrolle ein und überzeugen weitere Unternehmen von dem Konzept?

In erster Linie kämpfen wir um die Anerkennung der Berufe in unserer Branche (FaBe) und Gendergleichheit. Unser Managementmodell ist nicht neu, aber leider noch sehr selten. Wir möchten zeigen, dass es sich lohnt, dieses Modell weiter zu verfolgen und von den Vorteilen zu profitieren.

Was sind klare Vorteile einer Co-Leitung und wo ergeben sich Schwierigkeiten?

Die klaren Vorteile legen eigentlich auf der Hand. Es gibt zwei Personen, zwei Sichtweisen, zweimal Erfahrungswerte, zwei Charaktere, unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte, aber es muss ein Ziel gemeinsam angesteuert werden. Wichtig ist, sich immer abzustimmen, klare Kompetenzen zu definieren und als Team zusammen zu arbeiten.

Was ist in Ihren Augen die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Jobsharing in Führungspositionen?

Wichtig ist, dass man sich versteht, offen kommunizieren kann und immer einen gemeinsamen Nenner findet. Auch muss man in der Lage sein, den anderen mit seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren und sich gegenseitig zu stützen.

Wie wirkt sich die Co-Leitung auf das Zusammenleben im Team aus?

Da wir klare Aufgabenverteilungen haben, jeder seinen Bereich operativ führt und strategisch gemeinsam führen, erhalten wir bisher sehr positive Rückmeldungen aus dem Team.

Ausschlafen oder früh aufstehen?

Alexandra Hochuli: Ausschlafen, wenn ich könnte. Mit Kind ist das leider nicht möglich. Ich bin aber grundsätzlich eher der Nachtmensch.

Flurina Stöckli: Weder noch, ich bin ein typischer Tagesmensch.

Sommer oder Winter?

Alexandra Hochuli: Sommer.

Flurina Stöckli: Sommer.

Kaffee oder Tee?

Alexandra Hochuli: Beides.

Flurina Stöckli: Tee.

Zoom oder Skype?

Alexandra Hochuli: Zoom.

Flurina Stöckli: Zoom.

Seit November 2019 teilen sich Alexandra Hochuli und Flurina Stöckli die Geschäftsleitung der KIMI Krippen AG. Alexandra Hochuli, die zuvor bereits als Regionalleiterin, Head Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung bei KIMI tätig war, leitet diese Bereiche als Co-CEO nun operativ und – zusammen mit dem Geschäftsleitungsteam – strategisch. Flurina Stöckli hat ihre vorhergehende Stellung als Head Human Resources in ihrer Rolle als Co-Geschäftsleiterin um die Aufgabenbereiche Finanzen und IT erweitert. Das Netzwerk KIMI Krippen wurde 2006 von Jürg Schumacher und seinem damaligen Geschäftspartner gegründet und betreibt heute 30 Kindertagesstätten in der Deutschschweiz.

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