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Aileen Zumstein diskutiert im SRF «Medien-Club» zum Thema «Influencer»

Published on 01.06.2022 | Translations available in: German

Aileen Zumstein diskutiert im SRF «Medien-Club» zum Thema «Influencer»

Influencer – das ist kein neues Phänomen. Mit den sozialen Medien hat jeder und jede eine Stimme bekommen und kann Inhalte verbreiten. Das bietet viele Möglichkeiten und Chancen, aber auch Gefahren. Ungefilterte Inhalte schwirren in Netz herum und geraten an Menschen, denen Sach- und Rezeptionskompetenz fehlt. Aileen Zumstein war Gast im SRF «Medien-Club» und beleuchtete das Thema mit der Chefredaktorin vom Tagesanzeiger Judith Wittwer, der Bloggerin und Podcasterin Kafi Freitag, der Influencerin und Model Sara Leutenegger, dem Werber Frank Bodin sowie mit dem freien Journalisten und Autor Matthias Zehnder von unterschiedlichen Seiten.

Link zur Sendung: «Medien-Club – Influencer: Menschen- statt Medienmarken»

Influencer sind lebendige Werbeflächen und eine weitere Möglichkeit, im Rahmen der Vermarktung und Marketingkommunikation die Zielgruppe zu erreichen. In Branchen wie Beauty, Mode und Reisen sind Influencer nicht mehr wegzudenken.

Aileen Zumstein mit Influencerin und Model Sara Leutenegger im SRF Medien-Club zum Thema "Influencer".

Möchte sich ein Unternehmen mit Influencern zusammen zu tun, braucht es eine sorgfältige und durchdachte Herangehensweise: stimmt meine Zielgruppe mit derjenigen der Follower des Influencers überein? Ist die Glaubwürdigkeit gegeben und passt es zu dem, was wir nach aussen vermitteln wollen, sprich wie wir uns positionieren? Denn: Credibility is king, crowd quality is queen. Das empfehlen wir aus Sicht von Image und Reputation.

Neben Aileen Zumstein sass Tagesanzeiger Chefredaktorin Judith Wittwer in der Diskussionsrunde vom SRF Medien-Club zum Thema "Influencer".

Aileen Zumsteins Kernaussagen aus dem «Medien-Club» im Überblick:

  • Schön gestaltete Beauty-Kampagnen (in diesem Fall von Estée Lauder) versus ein Influencer-Post – das sind zwei verschiedene Arten von Werbung. Die Werbespots sind schön und perfekt, doch man weiss, dass man trotz der Crème niemals so aussieht wie die Models. Ein Influencer-Posts wie einer von Sara zu Estée Lauder ist sympathisch – erst recht wenn man Sara kennt.
  • Influencer sind ein Thema für Unternehmen im B2C-Markt. Als Unternehmen hat man eine Vision, Unternehmenswerte, eine gelebte Kultur und eine Unternehmensstrategie – man steht für etwas. Eine Zusammenarbeit mit Influencern soll basierend auf diesen Werten sorgfältig geprüft werden: Passen die Person, ihr Lifestyle, ihre Werte und ihre Art zu unserem Unternehmen und zu dem, was wir nach aussen vermitteln (wollen)?
  • Wer sich nachhaltig positioniert, soll sich auch mit nachhaltigen Influencern zusammentun und jemanden, der viel Auto fährt (ausser es ist ein Elektroauto), meiden.
  • In der Kooperation mit Influencern plant ein Unternehmen eine langfristige Zusammenarbeit, inder sie gemeinsam eine glaubwürdige Geschichte erzählen: Was erzählen wir, was ist unsere gemeinsame Botschaft, was soll transportiert werden, welche Tonalität und Bildsprache verwenden wir?
  • Donald Trump und Greta Thunberg sind beide Influencer – nicht im Auftrag eines Unternehmens, aber aufgrund der Funktion (US Präsident) und der klaren Mission (Klimawandel).
  • Greta ist glaubwürdig, ja, sie ist authentisch, spricht ein relevantes Thema emotional an, lässt ihre Followers teilhaben und lässt hinter die (privaten) Kulissen blicken.
  • Soziale Medien ersetzen die Massenmedien nicht. Gemäss der Reuters Institut Studie (2019) ist das Vertrauen der Generation Z in die sozialen Medien sehr gering. Sie konsumieren zwar die News auf Snapchat, Instagram, Facebook, u.a. aber das Vertrauen in die Massenmedien ist da. Massenmedien sind Institutionen und haben Glaubwürdigkeit erzielt – auch wenn Vielfalt geringer wird und der Druck aufgrund der Konzentration da ist. Massenmedien sind gefordert, neue Formate – den Bedürfnissen der Mobilephone Generation entsprechend – zu produzieren, zu distribuieren und auch mit anderen Akteuren als den «klassischen» Journalisten zu arbeiten. Das Gefühl von «boys and girls» von next door, dieses Gefühl der Nähe und der Austauschmöglichkeiten, einer Community, auf Augenhöhe und authentisch kann künftig auch stärker von den Massenmedien vermittelt werden. Es kommen Formate (Blogs und Postcast sind im Trend), von denen wir heute noch nicht wissen.

Sehen Sie die ganze Sendung auf der SRF-Webseite: Link

Im SRF Medien-Club diskutierte Aileen Zumstein unter anderem mit Bloggerin und Podcasterin Kafi Freitag über das Thema "Influencer".

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